Spontantheater: Amsterdam

In einem Spontantheater werden zu Beginn die Rollen vergeben, anschließend wird den Teilnehmern Zeit gegeben, sich vorzubereiten. Dann wird der Text gelesen und die Teilnehmernnen agieren und sprechen, was die Erzählerin vorträgt. Die Spielleiterin verteilt die Rollen, wie sie will.

Bei dieser besonderen Form des Spontantheaters schreibt vorher jeder Teilnehmer einen Spruch/Zitat/Sprichwort auf, die dann in eine Schüssel in der Bühnenmitte gesammelt werden. Immer wenn in der Regieanweisung Zettel steht, nimmt die sprechende Person einen Zettel heraus und liest ihn laut vor.

Amsterdam

Vorhang (2 Personen), Mond, Peter, Daniel, Maria, Johann, dunkle Gestalt, schwarzer Mann, 2 Gäste, 3 Musiker (einer davon Sänger, ein Triangelspieler), 1 Polizist, Publikum, Kellnerin.

 

Kulisse: Kneipe mit ein paar Tischen, Bühne für Musiker, Tresen, Straße, erhöhter Platz für den Mond.

 

Erzählerin: Der Vorhang geht auf. Wir befinden uns mitten in Amsterdam, in einer dunklen Ecke der Stadt, die für Oberstufenschüler aus Deutschland eigentlich verboten ist.

Der Mond steht am Himmel und lächelt und lächelt und lächelt, weil er auch mal so strahlen will wie die Sonne.

(Mond lächelt)

Peter und Daniel betreten die Bühne. Sie haben jeder eine Flasche Bier in der Hand. Sie torkeln schon etwas. Peter lehnt sich an seinen Kumpel und sag:

Peter: Endlich haben wir unseren Klassenlehrer abgehängt. Jetzt geht’s richtig los. –Hicks.

Er schaut verwirrt auf seine Flasche.

Peter: Sag mal – was trinken wir hier eigentlich für’n Zeug?

Daniel: Keine Ahnung – Hat mir son Holländer empfohlen – Schmeckt doch gut.

Peter liest das Etikett: Steht Seebahnerbräu drauf.

Daniel lacht: Kligt wie Nordseepansche – Was ist denn für’n Werbespruch drunter?

Peter: (Zettel)

Daniel: Alles klar – Ich hab schon immer gewusst – dass die spinnen, die Holländer

Maria und Johann betreten die Bühne von der anderen Seite. Peter sieht sie und zieht Daniel zu sich heran.

Peter: Schau mal da vorn – dass sind doch – Maria und Johann – Die haben sich wohl auch abgeseilt.

Daniel: Und dann noch Hand in Hand – Die sind wohl auch schon besoffen.

Peter: Die wollen da in die Kneipe – Komm wie folgen ihnen.

Maria und Johann verschwinden in der Kneipe. Sie setzen sich an einen Tisch in der Ecke. Es sind noch zwei weitere Gäste in der Kneipe.

Auf der Bühne ist Livemusik. Die Gruppe der drei Musiker trägt den Namen „The Yesterdays“ – was so viel heißt wie: Wir sind von gestern. So klingt auch ihre Musik.

Sänger (sing): Und der Haifisch, der hat Zähne, und die falln ihm aus dem Mund. Und deshalb kann er nicht futtern und das ist gar nicht gesund.

Die Musiker, dazu ein Gitarrist und ein unendlicher süßer Triangelschläger, machen das Lied noch unerträglicher. (Musiker spielen irgendwas).

Trotzdem applaudiert das Publikum, als sei es bei „Deutschland sucht den Superstar“. (Publikum applaudiert laut).

Einer der Gäste, der sich wohl für Dieter Bohlen hält, kann sich einen lauten Kommentar nicht verkneifen und ruft in die Menge.

Gast 1: (Zettel)

Babette, die aufreizende Kellnerin, nähert sich Maria und Johann. Sie beugt sich tief zu ihnen herab und sagt:

Babette: Na, ihr beiden Süßen – Dürft ihr überhaupt schon so lange aufbleiben? – Was kann ich euch denn Gutes tun?

Johann: Wir sind beide schon 18 – und haben längst Führerschein.

Babette dreht sich zu anderen Gästen um und sagt:

Babette: Habt ihr das gehört? – Heute lassen sie ja wohl jeden hinters Steuer.

Gast 2: Die sind ja auch aus Deutschland – Die sind alle in der Entwicklung ein bisschen hinterher.

Johann will empört aufspringen, doch Maria beruhigt ihn.

Maria: Johann – Schatzi – Wir stehen doch über den Dingen – Lass sein!

Johann setzt sich wieder und grunzt wie ein beleidigtes Wildschwein.

(Johann grunzt)

Maria dreht sich übertrieben süßlich zur Kellnerin um.

Maria: Sind Sie in der Lage – Uns zwei tropische Cocktails zu bringen?

Babette schnippisch: Klar, Süße – Aber nur, weil du es bist.

Nun schleichen sich Peter und Daniel in die Kneipe und verstecken sich in der anderen Ecke. Peter rümpft die Nase.

Peter: Ganz schon verrauchte Bude hier.

Daniel nickt zustimmend.

Daniel: Und die Musik erst. – So viel Bier kannst du gar nicht trinken, – um das auszuhalten.

„The Yesterdays“ stimmen nun ihren nächsten Song an.

Sänger: Auf dem Nordseedeich nachts um halb vier – Trinkt der Christian mit mir noch drei Bier.

Der Triangelspieler schlägt wie wild auf sein Instrument ein.

Das Publikum tost und johlt vor Begeisterung.

Daniel: Ich hätte nie gedacht, – dass die hier so gruselige Musik machen.

Plötzlich bricht die Musik ab. Es wird totenstill in der Kneipe. Babette lässt vor Schreck fast das Tablett mit den Cocktails fallen. Ein riesiger schwarzer Mann kommt herein.

Publikum: UUUUUUUUUUH!

Er sieht total unheimlich aus. Er zieht mit der rechten Hand seine Jacke nach hinten und alle können sehen, dass er bewaffnet ist.

Publikum: UUUUUUUUUH!

Hinter dem Tresen kommt eine weitere Gestalt dazu. Ebenso dunkel. Sie tut es dem anderen schwarzen Mann gleich. Auch sie trägt eine Waffe.

Publikum: Oh Oh!

Schwarzer Mann: Endlich hab ich dich gefunden – Black Death – Jetzt kommt der Tag der Abrechnung.

Schwarze Gestalt: Dass du dich hierher traust – du lausiger Loser – Dass wir diese Rechnung begleichen – darauf freue ich mich schon lange.

Maria und Johann verstecken sich unter dem Tisch.

Der Sänger der Yesterdays will Schlimmeres verhindern. Er stellt sich zwischen die beiden und ruft.

Sänger: Peace, Freunde – ein bisschen Frieden. – No violence – Nix bumma.

Beide dunklen Gestalten ziehen ihre Waffen und erschießen kaltblütig den Sänger. Der fällt auf den Boden, windet sich vor Schmerz. Seine letzten Worte sind…

Sänger: (Zettel)

Der Sänger stirbt. Die anderen beiden Musiker schluchzen laut.

Schwarzer Mann zufrieden: Nun kann der keinem mehr die Ohren voll jaulen.

Publikum traurig: OOOOOOOH!

Schwarzer Mann zum Publikum: Ruhe auf den billigen Plätzen!

Dunkle Gestalt zum Mond: Hör auf zu grinsen!

Daniel hat mittlerweile sein Handy gezückt und den Notruf betätigt. Doch die anderen Gäste sind schneller. Da die Holländer als Waffe immer Holzschuhe dabeihaben, wirft Gast 1 mit seinem rechten Schuh auf den schwarzen Mann. Und Gast 2 mit seinem linken Schuh auf die dunkle Gestalt. Beide trifft es hart und sie fallen vor Schmerz stöhnend zu Boden.

Die Gäste überwältigen die Verbrecher und fesseln sie.

Voller Stolz darüber, dass ihnen das gelungen ist, verkündet der Gast, der sich für Dieter Bohlen hält:

Gast 1: (Zettel)

So ist doch alles zu einem guten Ende gekommen. Als die Polizei endlich eintrifft…

Publikum: Tatü tata.

… ist schon wieder Ruhe eingekehrt.

Ein Polizist kommt rein. Als er den toten Sänger am Boden sehen, sagt er

Polizist: Ach, das ist doch der Sänger von den „Yesterdays“. – Na, dann ist ja nichts Schlimmeres passiert. – So, wie der gesungen hat? – Da hätte ich auch geschossen. – Aber jetzt erst einmal weg mit dem Kerl. 

Er zieht den toten Sänger von der Bühne und gratuliert den Gästen:

Polizist: Das habt ihr großartig gemacht. – Gut, dass wir Holländer immer bewaffnet sind.

Nachdenklich schaut er zu den Verbrechern.

Polizist: Ich frage mich nur, was die hier wollten – Los, raus mit der Sprache.

Doch die Verbrecher antworten nicht. Da zieht der Polizist dem schwarzen Mann die Kapuze vom Kopf. Sofort fällt ihm die HSV-Raute im Gesicht des Mannes auf.

Daniel hat es auch gesehen und springt auf und ruft laut und begeistert:

Daniel: Ein HSV-Fan – (singend) HSV forever and ever! HSV all the way, all the way!

Als sie der dunklen Gestalt die Kapuze herunterziehen, ist ein Totenjopf zu sehen.

Maria aufgeregt: Ein St.-Pauli-Fan!

Der Polizist, dankbar für die Tipps der Jugendlichen, nimmt die beiden Gestalten daraufhin hart ins Verhör, bis der St.-Pauli-Fan gesteht:

Dunkle Gestalt: Ich habe den Schiedsrichter bestochen, beim Spiel HSV gegen Pauli. Denn sonst hätten wir nie gewonnen.

Der Schwarze Mann nickt und grummelt: Und das kann ein treuer Fan nie verzeihen.

Der holländische Polizist, der sich nur fürs Segeln und Eislaufen interessiert, hat keinen Sinn für solche lebensentscheidenden Fanfragen. Die Verbrecher werden abgeführt. Zur Beruhigung der Gäste ruft er:

Polizist: Und nun eine Runde Käsebrot für alle!

Denn das hilft in Holland immer.

Maria und Johann sitzen wieder am Tisch und füßeln aufgeregt miteinander. Daniel und Peter haben sich zu ihnen gesetzt. Johann beugt sich zu den anderen und flüstert:

Johann: Das glaubt uns keiner – wenn wir das zu Hause erzählen.

Der Polizist kommt noch einmal zu den Kids.

Polizist: Besser, ihr vergesst das hier – Nehmt dies – Dann wird alles wieder gut.

Ein unergründliches Päckchen wandert von der Hand des Polizisten in die Hand von Daniel.

Polizist: Klasse Zeug – vertraut mir – und dann: Schwamm drüber.

Peter schnuppert an dem Paket und sagt begeistert:

Peter: (Zettel)

Die beiden verbliebenen Musiker trocknen sich die verweinten Augen und bereiten sich auf ihren nächsten Auftritt vor. Zwischen „The“ und „Yesterdays“ füllen sie die Worte „rest of the“ ein. Dann singt der süße, unwiderstehliche Triangelspieler.

Triangelspieler: So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergehen.

Das Lied ist für den Tag so daneben, dass selbst dem Mond nicht mehr zum Lächeln zumute ist. Der Mond wird ernst und spricht das Schlusswort:

Mond: (Zettel)

Und der Vorhang schließt sich schnell.

Applaus!!!

 

 

© Anke Dittmann

…und ewig röhrt der Hirsch – Spontantheater

Spontantheater – nicht nur für Junggesellinnenabschied

„…und ewig röhrt der Hirsch“

Vorher schreiben alle lustige oder besinnliche oder nachdenkenswerte Sprüche auf kleine Zettel. Diese werden gefaltet eingesammelt und an den/die Spielleiter/in gegeben.

Der/die Spielleiter/in verteilt die Rollen wie er/sie will.

Für mind. 14 Personen

Publikum: alle übrigen

Vorhang: 2 Personen

Sonne

  1. Bäume: Linda und Birka

Ein Hase

Herbert und Hedwig

Erwin von Hatzematz

Der Hirsch

Elfena

 

Das Publikum wartet vor dem geschlossenen Vorhang sichtlich aufgeregt auf den Beginn der Vorstellung.

Der Vorhang hat sich vor Ihnen postiert und geht auf.

Publikum: AAAAHHH!

Wir sehen eine kleine Waldlichtung mit einer Bank. Dahinter stehen zwei Bäume, die ihre Äste in den Himmel ragen. Es sind die Linde Linda und die Birke Birka.

Die Sonne geht auf und strahlt über das ganze Gesicht.

Birka: Was für ein schöner neuer Tag.

Linda: Alles grünt und blüht.

Birka: Sau bloß die Bank nicht wieder so ein – mit deinem Klebkram.

Linda: Bist ja nur neidisch. – Eine Birke ist ja nur Unkraut.

Birka: Stänkerlinde!

Linda: Birkenhexe!

So war das mit den beiden. Sie wuchsen nebeneinander und stritten sich jeden Tag.

Der Streit hat einen kleinen Hasen geweckt, der nun über die Lichtung hoppelt. Er hoppelt an der Bank vorbei bis zur Birke.  Dort lehnt er sich an den Stamm und kaut seine Wurzel. Die Bäume streiten weiter.

Birka: Dich soll die Motorsäge treffen!

Linda: Selber! – Du bist doch die, die hier alles eindreckt!

Dem Hasen wird das zu bunt und er sagt salbungsvoll:

Hase: Haltet ein! – Hört lieber auf meine weisen Worte: ZETTEL

Linda: Ich werfe gleich einen Ast auf deine langen Ohren.

Der Hase lacht nur.

In diesem Moment kommen Herbert und Hedwig auf die Lichtung. Sie gehen Hand in Hand. Ihr Ziel ist die Bank auf der Lichtung.

Hedwig: Liebling, – was für eine schöne Idee – an unserem 50.Hochzeitstag wieder hierher zu kommen.

Herbert: Ja – hier haben wir uns – zum ersten Mal geküsst.

Publikum: Oh!!!

Sie setzen sich und himmeln sich an.

Herbert: Die beiden Bäume waren damals auch schon da.

Hedwig: Aber die Birke war noch ganz klein.

Linda: So viel größer ist sie jetzt auch nicht.

Birka: Halt die Klappe!

Herbert: Liebes – so viele schöne Jahre hatten wir – darum möchte ich dir sagen: ZETTEL.

Hedwig ist beeindruckt und möchte natürlich nicht zurückstehen.

Hedwig: Danke, Schatzimausi, – und diese Worte sollen dir für immer gelten: ZETTEL

Während sich beide weiter anhimmeln, ist hinten im Wald der Hirsch zu hören. Er röhrt unverkennbar und zeigt sein Geweih.

Das lockt den Jäger Erwin von Hatzematz auf den Plan. Mit angelegtem Gewehr erscheint er auf der Lichtung. Mit seinen 95 Jahren ist er ein erfahrener Jäger. Bloß die Augen machen nicht mehr so mit. Er fuchtelt mit dem Gewehr herum. Hedwig und Herbert merken nichts, sie sind in sich vertieft.

Erwin zum Hirsch: Dich kriege ich!

Beim nächsten Röhren des Hirsches fällt der Schuss.

Publikum: BUMM!

Der Hase springt hinter die Birke.

Die Sonne hört auf zu strahlen.

Die Kugel trifft Linda…

Linda: Aua!

… und wird abgefälscht. So trifft sie Herbert von hinten ins Herz.

Er sackt urplötzlich zusammen. Hedwig schreit auf.

Hedwig: Herbert, was ist?

Sie umgreift ihn, um ihn aufzufangen und entdeckt das Blut am Rücken. Sie schreit nun noch lauter.

Erwin von Hatzematz kann zwar nicht sehen, aber gut hören. Er kommt sofort angelaufen.

Erwin: Was ist geschehen? – Kann ich helfen?

Hedwig bringt kein Wort heraus. Erwin greift dem Gefallenen unter die Arme und erkennt sofort, was geschehen ist.

Erwin: Oh Waidmanns Unheil!

Im Hintergrund röhrt der Hirsch. Und ruft dem Jäger zu:

Hirsch: ZETTEL

Erwin: Dich krieg ich noch.

Hedwig kommt wieder zur Besinnung.

Hedwig: Ich rufe den Notarzt.

Sie zückt ihr Handy und drückt darauf rum.

Hedwig: Scheiße, kein Empfang.

Erwin legt Herbert vorsichtig ins Gras.

Erwin: Es tut mir so leid!

Hedwig zum Jäger: Sie waren das! Na Warte!

Hedwig schnappt sich das Gewehr und schlägt es dem Jäger auf den Kopf. Erwin bricht nun auch zusammen.

Hedwig hält Herbert im Arm.

Hedwig: Herbert, bleibe bei mir.

Noch einmal öffnet Herbert die Augen und sagt mit letzter Kraft:

Herbert: ZETTEL

Diese weltbewegende Botschaft bringt Hedwig auf die Idee, um Hilfe zu rufen.

Hedwig: Hilfe!

Publikum: Herbert, – halte durch!

Tatsächlich bleibt ihr Ruf nicht ungehört. Elfena, die Oberwaldelfe erscheint mit edlem Gewand.

Elfena: Du, Hedwig, – hast den Jäger niedergestreckt. – Darum will ich dir helfen.

Hedwig: Ich tue alles, was du willst – für meinen Herbert.

Elfena: Ich weiß. – Wir tauschen seine Seele – gegen die des Jägers.

Beschwörend legt Elfena beiden Gefallenen die Hände auf. Jetzt fehlt nur noch der Zauberspruch.

Elfena: ZETTEL – Nach diesem Spruche sei´s geschehen, – des Jägers Tod ist Herberts Leben.

Alle Lebenskraft entweicht dem Jäger und Herbert kommt nach ein paar sanften Schlägen auf die Wange wieder zu sich. Die Wunde ist verheilt.

Das Publikum jubelt.

Die Sonne strahlt wieder.

Herbert: Was ist geschehen?

Hedwig: Ein Wunder! – Lass uns schnell gehen. – Dieser Wald ist verzaubert.

Bevor Herbert protestieren kann, zieht Hedwig ihn von der Lichtung. Bloß weg vom toten Jäger.

Nun trauen sich aber der Hirsch und der Hase näher heran.

Hirsch: Auf Elfena ist Verlass.

Hase: Das ist aber schon – der dritte tote Jäger diese Woche.

Hirsch: Mir soll es recht sein!

Beide gehen nebeneinander von der Lichtung.

Linda: Auf unserer Lichtung ist immer was los!

Birka: Nur mit dir hier wäre es ja auch stinklangweilig.

Linda: Fängst du schon wieder an?! – Ich sage es dir jetzt zum letzten Mal: ZETTEL

Jetzt hat selbst die Sonne genug und geht unter. Was für ein Tag.

Der Vorhang schließt sich.

Publikum: Applaus

 

Anke Dittmann©

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spontantheater: Rache ist Blutwurst

Im Vorfeld tun sich immer zwei zusammen und schreiben auf einen Zettel eine Lebensweisheit und falten das Blatt zusammen. Dies wird dann verdeckt in einen Korb auf die Mitte der Bühne gelegt.            

Rollen:

Erzähler/in

Ludwig, der Lustmolch (der Geliebte)

Grete, die vernachlässigte Ehefrau

Ernst, der ernste (der betrogene Ehemann)

Susi, die güldene Sonne

Herta und Emil, ein altes verliebtes Ehepaar

Mitch, der Rettungsschwimmer

Krasen, der Einsiedlerkrebs

Martha, die Miesmuschel

Nico und Nicole, frisch verliebte Teenys

Poko, der Strandkorbvermieter

Wolle, die freundliche Wolke

Vorhang

 

Alle anderen sind Publikum

 

E.:  Rache ist Blutwurst. Der Vorhang geht auf.

Ein Tag am Strand. Kein Tag wie jeder andere.

Schon früh aufgestanden ist Susi, die güldene Sonne, die schon fast die Hälfte ihrer Höhe erreicht hat. Sie strahlt und spricht ihr Tagesmotto (Zettel nehmen und vorlesen)

Publikum: AAHH!

E.: Als erster am Strand findet sich wie immer Poko, der Strandkorbvermieter ein.

Er hat gute Laune und singt:

Poko: Sonnenschein – bringt mir Geld ein, ich will immer Strandkorbvermieter sein, gib mir schnell deinen 5 Euro Schein, Sonnenschein bringt mir Geld ein. (nach Wochenende und Sonnenschein)

E.: Martha, die Miesmuschel, die wie immer faul am Strand liegt, wacht davon auf und mault:

Martha: Jeden Morgen das gleiche Lied. Hier ist auch nichts los.

E.: In diesem Moment kommt Mitch, der sportliche Rettungsschwimmer, an den Strand. Seinem durchtrainierten Body kann hier kaum eine wiederstehen. Mitch erklärt dem Publikum am Strand:

Mitch: Wenn ich zweimal pfeife, ist Bikinialarm.

Publikum: Ohh!

E.: Mitch begibt sich auf den erhöhten Platz, wo er alle am Strand und im Wasser überblicken kann. (Stuhl)

E.: In diesem Moment kommen Grete und ihr Geliebter Ludwig an den Strand. Sie mieten sich bei Poko einen Strandkorb für zwei.

Sie nehmen im Strandkorb Platz.

Gerade als Ludwig Grete leidenschaftlich küssen will, sagt sie:

Grete: Ludwig, du mein großer Schatz, ich widme dir jetzt diesen Satz: (Zettel nehmen)

E.: Ludwig sichtlich ergriffen von dieser Lebensweisheit, will Grete in nichts nachstehen und sagt:

Ludwig: Grete, du mein Sonnenschein, diese Worte, sie sind dein. (Zettel)

E.: Vor lauter Rührung vergessen die beiden, sich zu küssen.

Publikum enttäuscht: Ohhh!

E.: Da erscheinen Herta und Emil am Strand. Beide sind schon 65 Jahre miteinander verheiratet. Herta, immer noch auf ihr Äußeres bedacht, trägt ihren Lieblingsbikini. Mitch, der vergessen hat, seine Kontaktlinsen einzusetzen, pfeift zwei Mal mit beiden Fingern im Mund.

Mitch pfeift.

E.: Doch als beide näherkommen und Mitch Emils Stock erkennt und das Alter von Herta, erschreckt er heftig und entschließt sich, lieber seine Brille aufzusetzen.

Emil ist schon sehr schwach und muss Pause machen. Als er stehen bleibt, sagt er zu Herta:

Emil: Zettel

Herta antwortet: Emil, das hast du aber schön gesagt. Ich liebe dich wie am ersten Tag.

E.: Beide fallen sich in die Arme und setzen sich in den Sand.

E.: In diesem Moment stellt sich Wolle, die Wolke vor Susi die Sonne, eine kleine Brise kommt auf und Krasen, der Einsiedlerkrebs, wird an den Strand gespült. Er sieht Herta und Emil und denkt:

Krasen: Zettel

E.: Er begrüßt Martha freundlich, die ihn aber nur anmeckert.

Martha: Lass mich in Ruhe! Besser allein sein, als mit nem Einsiedler zusammen sein.

E.: Krasen zieht sich beleidigt in sein Haus zurück.

E.: Susi die Sonne hat jetzt fast ihren Mittagshöhepunkt erreicht und strahlt immer noch. Wolle, die Wolke, hat sich einen Platz weiter östlich gesucht.

Jetzt kommen auch Nico und Nicole Hand in Hand

an den Strand. Sie gehen an Poco vorbei. Das Geld ist bei dem jungen Paar zu knapp für einen Strandkorb. Deshalb haben sie auch ihren Picknickkorb dabei.

Diesmal schaut Mitch zweimal hin, bevor er pfeift. Nicole hat wirklich einen klasse Bikini an und hat ’ne Superfigur. Auch Emil entgeht das nicht und er winkt mit seinem Stock zu ihr herüber.

Auch das Publikum ist begeistert und pfeift.

E.: Bei diesen normalen und alltäglichen Stranderlebnissen hat niemand Ernst, Gretes ernsten Ehemann, entdeckt, der sich hinter dem Strandkorb von Grete und Ludwig versteckt hält. Die ganze Zeit hat er beide beobachtet und belauscht. Er ist stinkwütend.

Ernst: Grete, meine Angetraute, ist ja eine ganz Versaute. Darum werde ich mich rächen und den Ludewig erstechen.

Publikum: Ohh!

E.: In diesem Moment packen Nico und Nicole ihren Picknickkorb aus. Nico hat es gern rustikal und hat sein großes, scharfes Wurstmesser dabei. Ernst hat damit die perfekte Mordwaffe gefunden.

Da Susi jetzt eine unglaublich Wärme verbreitet, entschließen sich Nico und Nicole baden zu gehen.

Der Zeitpunkt scheint günstig für Ernst. Er schleicht sich an und schnappt sich das Messer.

Krasen, der es aus seinem Häuschen gesehen hat, ruft:

Krasen: Endlich passiert hier mal etwas, das wird sicher ein Mordsspaß.

E.: Martha die Miesmuschel klappt ihre Schalen weit auf, weil sie auch nichts verpassen will.

Wolle, die das Drama ahnt, verdeckt Susi die Sicht, weil sie sonst Regen schickt, wenn sie so brutale Sachen sieht.

E.: Grete und Ludwig liegen ineinander verschlungen im Strandkorb und ahnen nichts Böses.

Grete stöhnt: O, mein Ludwig, mein Geliebter.

E.: Und Ludwig antwortet:

Ludwig: O, meine Grete, meine Liebe.

E.: Da stürzt Ernst mit dem Messer hinter dem Strandkorb hervor.

Grete schreit auf: Ernst!

Ernst ruft: Zettel und rammt Ludwig das Messer in den Bauch. Dieser fällt nach hinten Grete in die Arme. Er ist schwer verletzt und weiß, dass er sterben muss. Seine letzten Worte sind:

Ludwig: Zettel

E.: Grete bricht schluchzend über Ludwig zusammen.

Martha, die Miesmuschel, sagt: Das war wirklich mies.

E.: Mitch, vom Schrei der Grete aufgeschreckt, kommt herbeigerannt. Er ruft per Handy den Notdienst, doch auch er weiß, Ludwig ist nicht zu retten.

Poco hat mittlerweile Ernst überwältigt, als dieser das blutüberströmte Brotmesser zurück in den Picknickkorb legen wollte.

E.: Ernst wird von Mitch und Poco abgeführt.

Jetzt kommen Nico und Nicole aus dem Wasser zurück. Sie haben von all dem nichts mitbekommen. Sie haben Hunger und Nico nimmt unbedarft das blutige Messer und schneidet die Wurst. Als er die Wurst in den Mund nimmt, sagt er:

Nico: Ich liebe Blutwurst.

E.: Emil, eigentlich schwerhörig, horcht beim Wort Blutwurst auf. Ihm läuft das Wasser im Mund zusammen. Noch einmal winkt er mit dem Stock zu dem jungen Pärchen.

Nicole lädt Herta und Emil zum Picknick ein. Jetzt lässt Wolle auch Susi wieder scheinen und zieht von dannen.

Grete hält ihren toten Ludwig noch in den Armen.

In der Ferne hört sie die Sirene des herbeigerufenen Notarztwagens:

Publikum: Tatü, tata.

E.: Ansonsten kehrt wieder Ruhe ein am Strand.

Krasen zieht sich gelangweilt in sein Haus zurück und lässt sich mit der nächsten Welle fortspülen.

Nur Martha bleibt am Strand. Wie es sich für eine miese Miesmuschel gehört, hat sie auch an diesem Tag das letzte Wort.

Martha: Zettel.

Susi entschließt sich unterzugehen und der Vorhang schließt sich.

 

 

Anke Dittmann©

Spontantheater–Das Methusalemprojekt

In einem Spontantheater werden zu Beginn die Rollen vergeben und anschließend den TeilnehmerInnen Zeit gegeben, sich vorzubereiten. Dann der Text gelesen und die TeilnehmerInnen agieren und sprechen, was der/die Erzählende vorträgt.

Bei dieser besonderen Form des Spontantheater schreibt vorher jede/r Teilnehmende einen Spruch/Zitat/Sprichwort auf, die dann in eine Schüssel in der Bühnenmitte gesammelt werden. Immer wenn in der Regieanweisung Zettel steht, nimmt die sprechende Person einen Zettel heraus und liest ihn laut vor.

 

Rollen:

Erzählerin

Therapeutin Fiona Fit

Paul Plappermaul, Moderator

Schwester Herta

Kameramann

Alfred

Herr Rehbock

Zuschauer (2)

Wachtmeister Großkotz

 

Wir sind heute zu Besuch im Altenheim „Methusalem“.

Es finden hier besondere Angebote für Senioren und Seniorinnen statt. Heute erleben Sie einen Bericht aus der Biographiewerkstatt.

Der Moderator Paul Plappermaul betritt dazu den Gruppenraum. Er hält ein Mikrophon in der Hand. Dicht gefolgt von seinem Kameramann, der immer auf der Suche nach der besten Einstellung ist.

Paul Plappermaul eingebildet und übertrieben:

Liebe Zuschauer, – ich begrüße sie sehr herzlich – zu unserer beliebten – und berühmten – und wichtigen Sendung: –  „Kein Schwein interessiert´s – aber dich!,“ – live aus dem Altenheim „Methusalem“. – Ich darf Ihnen zunächst – die Beschäftigungstherapeutin – Frau Fiona Fit vorstellen.

 

Der Kameramann umkreist Frau Fit.

Die Zuschauer gähnen.

 

Frau Fit säuselt: Herzlich willkommen – hier in unserer Einrichtung. – Sie wissen ja, – wir sind ein Pilotprojekt  – und eine Einrichtung – , die ihrer Zeit weit voraus ist.

 

P:P.: Nehmen Sie deshalb – schon so junge Menschen auf?

 

Frau Fit: Natürlich. – Wir kommen alle schneller – in das Rentenalter als gedacht. – Und Sie wissen ja. Unser Motto ist: (Zettel)

 

P.P. sichtlich beeindruckt.: Großartig. – Wirklich beeindruckend.

 

Frau Fit: Ich möchte ihnen nun – unseren ältesten Bewohner vorstellen.  (ruft laut) Alfred.- Alfred!

 

Alfred kommt mit Krücke um die Ecke in den Raum geschlurft. Er geht sehr gebückt, ganz tief gebückt, so als würde er fast umkippen.

 

Frau Fit: Alfred ist ein ganz spezieller – Bewohner unserer Einrichtung. – Manche denken, wenn sie ihn sehen- : (Zettel)

 

Das ging Paul Plappermaul auch gerade durch den Kopf.

Plötzlich kommt die überaus attraktive Pflegeschwester Herta in das Zimmer.

 

Zuschauer: Aah!  Wow!

 

Sie ist ganz aufgeregt. Ihre Haare sind zerzaust. Der Kameramann nimmt sie sofort ins Visier. Viel zu laut fragt sie:

 

Herta: Hat jemand Herrn Rehbock gesehen? – Er ist verschwunden.

 

Fiona Fit bleibt wie immer gelassen und sagt: Hier aus unserem Haus – kann er nicht entkommen. – Es ist alles abgeriegelt. – Wir sind immerhin ein Altenheim. – Also keine Aufregung.

 

Herta aber lässt sich nicht beruhigen: Aber er war am Medizinschrank. – Er hat Schwester Martha umgehauen – und die Aufputschmittel geschluckt.

 

Paul Plappermaul horcht auf. Das klingt nach einer guten Story.

PP: Das ist ja sehr interessant. – Aufruhr im Altenheim. – Und wir life dabei.

 

Zuschauer: Geil! – Supersendung!

 

Frau Fit wirkt nun nervöser und fragt: Die Aufputschmittel?

 

Herta antwortet nach Luft ringend: Genau – und dann ist er damit ab – Richtung Küche.  – Aber da ist er nicht mehr – und das Nudelholz fehlt.

 

Frau Fit, blasser geworden: Nur das Nudelholz?

 

Herta zögerlich: Naja, – das Nudelholz und – das Fleischbeil.

 

Frau Fit springt auf: Wir müssen sofort – alle Bewohner in Sicherheit bringen – und die Polizei rufen. – Herr Plappermaul, die Sendung wird verschoben. –

 

Frau Fit betätigt den Notrufknopf.

Doch dies Geschehen will sich Herr Plappermaul natürlich nicht entgehen lassen, ein aufgeputschter Alter mit einem Nudelholz und einem Fleischbeil. Das wird das Sendeereignis, seine Chance. Er strahlt über das ganze Gesicht.

 

Aber dann sind merkwürdige Geräusche auf dem Flur zu hören. Ein Grummeln wie von einem wilden Tier. Das muss Herr Rehbock sein. Er grummelt lauter.

 

Rehbock: Grummeln

Es klingt  unheimlich.

Paul Plappermaul denkt: (Zettel)

 

Und da ist auch schon das Nudelholz am Türrahmen des Zimmers zu sehen. Der Kameramann schwenkt sofort seine Kamera. Paul Plappermaul kann mal wieder den Mund nicht halten.

 

PP: Liebe Zuschauerinnen, liebe Zuschauer. – Sie haben im richtigen Moment eingeschaltet.  Wir haben einen Notfall im Altenheim.- Ein wahrer Krimi…

 

Zuschauer johlen. Johlen!

 

Fiona Fit ist wütend und schlägt Paul Plappermaul das Mikro aus der Hand.

Die Zuschauer reißt dies von den Sitzen:

Zuschauer: Bravo! Super! – Der Plapperpaul kriegt eins aufs Maul!

 

Aufgeregt und wirr im Kopf ruft Fiona Fit: (Zettel)

 

Das kann Paul Plappermaul nicht auf sich sitzen lassen. Er kontert: (Zettel)

 

Während sich die beiden nun alles Wichtige gesagt haben, hat sich Herr Rehbein Beil und Nudelholz schwingend in das Zimmer gewagt. Schwester Herta hat sich unter dem Tisch versteckt. Vor Angst klappern ihre Zähne.

 

Herta: Zähne klappern

 

Alfred, der die Situation nicht so ganz überblickt, will auch etwas sagen.

Da ihn Herr Rehbock an alte Zeiten erinnert, hebt er zum Gruß seine Krücke und ruft:

 Alfred: (Zettel)

 

Dieser Ausruf ist wie ein Signal für Herrn Rehbock. Er stürzt sich mit unerwarteter Schnelligkeit auf seine Therapeutin Fiona Fit. Beide gehen zu Boden. Dabei schlägt Frau Fit mit ihrem Kopf auf den Fuß von Alfred. Dieser jault auf.

 

Alfred: Jault.

Und im Reflex schlägt Alfred Herrn Rehbock mit der Krücke das Beil aus der Hand. Schwester Herta schnellt unter dem Tisch hervor und nimmt das Beil an sich. Herr Rehbock fuchtelt daraufhin wütend mit dem Nudelholz und ruft:

 

Rehbock: Zettel

 

Der Kameramann kann sich gar nicht so schnell hin- und her wenden, wie das Geschehen seinen Lauf nimmt. Er fuchtelt mit der Kamera nach links und rechts.

 

Die Zuschauer sind von dieser außergewöhnlichen Einstellung begeistert.

Zuschauer: Mehr! Mehr!

 

Herr Rehbock, die Bewegungen des Kameramanns  im Visier, haut ihm das Nudelholz auf den Kopf. Der Kameramann geht zu Boden. Ende der Bildübertragung.

 

Zuschauer: Buh!

 

Herr Rehbock schwenkt sein Nudelholz, als hätte er eine Schlacht gewonnen.

 

Alfred sichtlich beeindruckt ruft: Vorwärts Kameraden!

Und stürzt sich auf Paul Plappermaul. Doch noch bevor er ihn mit seiner Krücke zusammenschlagen kann, ist draußen das Polizeiauto zu hören.

 

Zuschauer: Tatü, tata. Tatü tata.

 

Alle fallen in eine Art Schockstarre.

 

Wenige Sekunden danach stürmt Wachtmeister Großkotz den Gruppenraum. Sofort durchblickt er die Situation und greift seine Trillerpfeife. Die hat er immer bei sich aus den Zeiten als Verkehrspolizist.  Er pfeift kräftig.

Daraufhin stehen alle stramm. Nur der Kameramann bleibt bewusstlos liegen.

 

Wachtmeister Großkotz ruft: Alle Mann auf ihre Zimmer!

 

Herr Rehbock und Alfred verlassen daraufhin wie mechanisch den Raum. Schwester Herta nimmt das Nudelholz und das Fleischbeil an sich und geht. Paul Plappermaul schüttelt sich und schaut verärgert auf die kaputte Kamera. Fiona Fit sieht das und tritt mit breiten Grinsen noch mal kräftig auf die Kamera drauf.

 

Herr Wachtmeister sagt daraufhin zu Frau Fit: Bingen Sie endlich Ruhe in ihren Laden hier.-  Ich kann schließlich nicht – jeden Tag kommen.

 

Daraufhin fragt Paul Plappermaul entsetzt: Passiert so was hier öfter?

 

Fiona Fit funkelt ihn giftig an: Wir sind eben ein Pilotprojekt – und arbeiten erlebnisorientiert, – da muss man manche Kinderkrankheit – in Kauf nehmen.

 

Paul Plappermaul fehlen das erste Mal in seinem Leben die Worte. In dem Moment wacht sein Kameramann auf. Er nutzt die Chance, auch einmal etwas sagen zu können. Egal was!

 

Kameramann:  (Zettel)

 

Dann ergreift er seine Kamera. Sie scheint unverwüstlich zu sein und er nimmt Paul Plappermaul groß ins Bild. Sie sind wieder auf Sendung.

Paul Plappermaul ist völlig fertig mit der Welt.

Resigniert und müde sagt er: Dies war meine letzte Sendung von: –  Kein Schwein interessiert´s – aber dich. – Ich gehe jetzt sofort in den Ruhestand. – Auf Nimmerwiedersehen.

 

Das ist eine gute Nachricht. Die Zuschauer applaudieren, trampeln und pfeifen.

 

Dann wendet sich Paul Plappermaul zu Fiona Fit und fragt:  Ist hier noch ein Platz frei?

 

Doch sie sagt nur: Frau Fit: Zettel

 

Ende der Sendung.

 

 

Anke Dittmann©

 

 

 

 

 

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