Lobe den Herrn, meine Seele

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Dies Psalmwort ist eine gute Überschrift für unsere Tage. Er hilft auf zweierlei Weise.

Zum einen denke ich an die Termine, auf die ich mich freue: Begegnungen, vielleicht ein Kinobesuch oder die Durchführung eines Projektes, dass ich lange und gut vorbereitet habe,… Schön, dass es in meinem Leben viele Möglichkeiten gibt, dass ich überhaupt etwas Gutes erwarten kann. Dafür bewusst zu danken – Gott zu loben aus mir heraus, aus meiner Seele, macht mir den Wert solcher Momente und Ereignisse deutlicher und damit auch die Freude darüber.

Ich denke aber zum anderen auch an Dinge, die mir bevorstehen: ein unangenehmer Arztbesuch, Angst, weil einem guten Freunde eine schwere Diagnose bevorsteht, Gespräche, denen ich lieber aus dem Weg gehen würde…, dann hilft mir die Erinnerung an Gutes, um Kraft und eine Perspektive zu behalten.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Ich glaube, es ist ein Vers, der uns die Kostbarkeit der Momente, wo wir das Leben besonders intensiv spüren, vor Augen führen will und er möchte uns schützen davor, Scheuklappen der Verbitterung aufzusetzen und nur noch zu hadern. Was auch geschehen wird, das letzte Wort liegt bei Gott, bei dem, der uns im Leben mit so viel Gutem, mit Zuspruch, Liebe und Engelskraft begegnet ist. Das wird mich nicht einfach über alles hinwegtrösten, aber es lässt mich nicht ohne Hoffnung weiterleben. Und das trägt mich durch alle Tage und lässt mich Gelungenes genießen. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat, eine das Leben bereichernde Überschrift für alle Tage.

Anke Dittmann

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