Kompletter Gottesdienst zum Thema „Kein Respekt vor altem Erbe“ – Nabots Weinberg 1.Könige 21
Die Lesungen und die Überschrift entstammen dem Buch „Geldgeschichten der Bibel“. Sie wurden ausgewählt von Dietrich Bauer, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2006.
Die Lieder sind ausgewählt aus dem Beiheft zum Evangelischen Gesangbuch in der Nordkirche „Himmel, Erde, Luft und Meer“
Gottesdienstablauf
„Kein Respekt vor altem Erbe“- Nabots Weinberg
Orgelvorspiel
Begrüßung
Lied 106, 1-3+6 Singt Gott, unserm Herrn
Pn.: Gott sei mit euch
Gemeinde: und mit deinem Geist.
Psalm 113 im Wechsel
Pn.: Lobt fröhlich den Namen Gottes!
Sein Name sei gepriesen von heute an bis in alle Zukunft!
Gem.: Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn.
Pn.: Hoch über allen Völkern steht Gott, seine Herrlichkeit reicht,
so weit der Himmel ist.
Gem.: Wer ist wie Gott? Er steigt hinauf, um in der Höhe zu thronen,
er beugt sich nieder, um in die Tiefe zu schauen.
Pn.: Einzigartig ist er im Himmel und auf der Erde!
Gem.: Den Geringen zieht er aus dem Staub.
Den Armen holt er aus dem Schmutz.
Pn.: Er lässt ihn bei den Fürsten wohnen:
Ja, bei den Fürsten seines Volkes.
Alle: (gesprochen): Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt
und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Klagegebet (endet mit: darum bitten wir)
Gem..: Kyrie eleison/christe eleison/kyrie eleison
Gnadenwort (endet mit: Darum singen wir)
Gem.: Allein Gott in der Höh´ sei Ehr und Dank für seine Gnade. Darum dass nun und nimmermehr uns rühren kann kein Schade. Ein Wohlgefalln Gott an uns hat, nun ist groß Fried` ohn Unterlass, all Fehd hat nun ein Ende.
Gebet Gem.: Amen
Lesung Jesus Sirach 33,20-24
Lied 104,1-3 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt
Lesung Lukas 15, 11-32 Der verlorene Sohn
Bekenntnis (nach Christoph von Lowtzow, in: Konkret beten, J.F.Steinkopf Verlag GmbH 1996, S. 98f)
Wir glauben an Gott, den Vater, den Schöpfer der Welt.
Er hat uns geschaffen als Frau und Mann und uns die Freiheit gegeben,
Sorge zu tragen für die Erde, Leben zu erhalten,
Frieden zu fördern und uns dafür einzusetzen,
dass die Menschen zusammengehören
in Gleichheit und Gerechtigkeit.
Wir glauben an Jesus Christus, unseren Herrn,
geboren als Mensch in Israel von Maria.
Er bezeugte mit seinem Leben Gottes Nähe und Liebe.
So verkündete er den Armen die Parteinahme Gottes,
den Gefangenen Freiheit, den Blinden, dass sie sehen,
den Unterdrückten Befreiung.
Er litt, wurde gefoltert und von den Mächtigen
unter Pontius Pilatus am Kreuz getötet,
auferweckt zum Leben und zur Hoffnung für alle.
Er befreit uns, eint uns weltweit, trotz aller Verschiedenheit,
damit wir miteinander und füreinander leben und ihn so bezeugen.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
die Kraft des neuen Lebens in Christus,
der uns und alles immer wieder verändert,
der uns sendet mit dem Ziel,
alle Menschen in neuer Gemeinschaft zusammenzubringen,
in seiner Nähe, dem in Vielfalt einen Gott. Amen.
Lied 92,1-4 Lobe den Herrn, meine Seele
Predigt
Lied 122,1-4 Meine engen Grenzen
Abkündigungen
Lied: Ist der Himmel dir Schutz und Schirm
Spürst du kalten Wind im Gesicht
und hast du Träume, die dir Angst einjagen,
spricht Gott: Fürchte dich nur nicht,
ich will dich durch alle Zeiten tragen.
Ich bin da, wo du auch bist,
selbst wenn du mich mal vergisst,
ist mein Himmel dir Schutz und Schirm.
Ging dir wieder mal etwas schief,
hat man dich ausgelacht und stehn` gelassen,
denk daran, du stürzt nicht zu tief,
denn unser Gott wird dich nicht fallen lassen.
Er ist da, wo du auch bist,
selbst wenn du ihn mal vergisst,
ist sein Himmel dir Schutz und Schirm.
Wenn eine schlimme Nachricht bedrückt
und du alleine bist und unverstanden,
verspricht Gott, dass er Engel schickt,
sie stärken dich, Hoffnung ist auferstanden.
Sie sind da, wo du auch bist,
selbst wenn du sie mal vergisst,
ist ihr Himmel dir Schutz und Schirm.
© Anke Dittmann – Melodie dazu auf Anfrage erhältlich
Fürbittengebet
Vater unser
Lied 38, 1-4 Herr, wir bitten, komm und segne uns
Sendung und Segen
Orgelnachspiel
Begrüßung
„Kein Respekt vor altem Erbe“ – so lautet heute das Thema in unserem Gottesdienst. Herzlich willkommen dazu Ihnen und euch allen.
Die Bibel kennt schon die Streitigkeiten, die in so vielen Familien oder Gemeinschaften leider oft zu Brüchen führen, Streit um ein Erbe gehört dazu. Bei der Geschichte vom Weinberg des Bauern Nabot spielen dazu noch so einiges mit hinein, was nicht gerade die Sonnenseiten menschlicher Charaktere aufzeigt. Dazu in der Predigt mehr.
Die Lieder heute habe ich fast alle aus dem kleinen, neuen Gesangbuch ausgesucht und auf den weißen Blättern finden Sie wieder alle Hinweise für den Gottesdienst.
Lassen Sie uns nun beginnen im Namen Gottes, der alles Leben erschaffen hat, der seine Liebe in Christus unter uns gelebt hat und der mit seinem Heiligen Geist Freiheit und Gerechtigkeit stärkt. Amen.
Klagegebet
Wir klagen dir Gott, unsere Streitigkeiten, unsere Rechthaberei, unser Rosinenpicken auf Kosten anderer.
Wir klagen dir die Habgier und den Neid unter uns Menschen, die uns zu Lügen verleiten.
Wir klagen dir wachsende Gewaltbereitschaft und Herrschsucht mancher, die Verantwortung für andere tragen.
Wir machen uns Sorgen um die Welt, um das Klima, um die Zukunft.
Wir sind auch traurig, dass wir deine Gebote der Freiheit oft links liegen lassen.
Darum bitten wir:
Gem.: Kyrie eleison
Gnadenwort
Gott lässt Gnade walten über denen, die ihn fürchten, und wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der findet Leben, Gerechtigkeit und Ehre. Das ist Gottes Wunsch für uns. Darum singen wir:
Gem.: Allein Gott…
Eingangsgebet
Guter Gott,
wir danken dir, dass du uns den Sonntag und den Gottesdienst schenkst, wo wir vom Alltag Abstand gewinnen und unser Leben neu betrachten können. Das hilft uns, wenn wir uns in Sorgen verrannt haben.
Das hilft uns, dankbar zu sein, wenn wir etwas Schönes erlebt haben, das hilft uns das Leben insgesamt zu verstehen und zu ordnen.
Wir danken dir für deine liebevolle Sicht auf uns, die uns den Mut macht, dass wir uns auch dem Unbequemen und dem Scheitern stellen können.
Lass uns von dir lernen aus der Liebe zu leben. So sei uns nahe heute hier im Gottesdienst und segne unser Reden und Tun. Das bitten wir dich im Namen Jesu, unserem Freund und Bruder. Amen.
Lesungen und Bekenntnis siehe Gottesdienstablauf
Predigt
Gnade sei mit uns und Friede von Gott. Amen.
Liebe Gemeinde!
Das Leben schreibt Geschichten. Viele Geschichten, zum Glück viele schöne. Aber nicht alle sind so, dass wir mit ihrem Ende einverstanden sind oder mit dem Verhalten der einzelnen Charaktere und schon gar nicht mit der Handlung, die uns manchmal traurig macht und manchmal zur Weißglut bringt.
In der Bibel sind Geschichten aus dem Leben von Menschen aufgeschrieben. Doch die Menschen, die die Bibel geschrieben haben, schreiben sie als Glaubensgeschichte auf, denn Gott und unser Leben sind untrennbar verknüpft. Die Geschichten weisen uns deshalb auf Gottes Willen hin, woraus wir dann lernen können, – zumindest mal drüber nachdenken.
Immer wieder stellen sich die biblischen Geschichten als aktuell heraus. Ich bin geneigt zu sagen, weil sie Lebensmuster widerspiegeln, aus denen Menschen, wir, leider immer noch nicht oder kaum oder nur punktuell gelernt haben.
Die Geschichte, die wir heute dazu hören, ist dazu eine Novelle mit ganz vielen Anspielungen auf unsere menschlichen Schwächen, unsere Hinterlistigkeit und sogar Skrupellosigkeit, auf unsere Energie, unseren Vorteil voll und rücksichtslos auszuschöpfen. Sie spielt im 9. Jahrhundert vor Christus.
Im Konfirmandenunterricht ist diese Geschichte ein fester Bestandteil beim Thema „Die 10 Gebote“. Mehr als 5 der Gebote klingen hier an. Ich lese jetzt die Geschichte, vielleicht kommt Ihnen dazu schon das ein oder andere Gebot in den Sinn.
Lesen 1. Könige 21,1-16 (Geschichte lesen bis Ahab den Weinberg in Besitz nimmt.)
Ein Kleinbauer verliert sein Land gegen einen Großgrundbesitzer, eine Geschichte, die sich tausendfach wiederholt.
In Jesreel hatte Ahab seine Winterresidenz. Er hat ein Auge auf den Weinberg geworfen und will den unbedingt haben als Gemüsegarten. Das Stück Land und kein anderes. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, Knecht, Magd, Vieh und alles was sein ist, das 9+10. Gebot. Ahab vergisst das, aber er macht Nabot immerhin ein gutes Angebot.
Wider Erwarten lehnt Nabot ab. Ganz schön mutig so gegen den König zu entscheiden. Aber die damalige Rechtsprechung war auf Nabots Seite. Wenn es um den Besitz eines Bürgers ging, waren dessen Rechte darauf stärker als der Wille des Königs. Nabot achtet mit dieser Entscheidung das Vermächtnis seiner Familie. Das 4. Gebot: Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Leider sind immer wieder Menschen, die in solch einer großen Verantwortung stehen wie Ahab, manchmal wie kleine Kinder, vielleicht verwöhnt und narzisstisch. Ahab verkriecht sich – wie ein bockiges Kind – in sein Bett und will nichts mehr essen und keinen sehen. Kein vertrauenswürdiger König, finde ich. Und er hat Israel immerhin 19 Jahre regiert.
Seine Frau Isebel, die einen anderen Glauben hat und sich den Gesetzen Israels nicht verpflichtet fühlt, bringt seine Macht ins Spiel: DU bist doch der König! Und sie hat schon einen Plan. Und was für einen!
Wozu Feiertage nicht alles gut sein können? Sie ruft einfach ein Fasten, einen Bußtag, aus. 3. Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen. Doch von Missbrauch von Feiertagen will Gott nichts wissen. Nabot wird als Ehrengast eingeladen und dann verleumdet von falschen Zeugen. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wieder deinen Nächsten (8.Gebot). Nabot hat Gott und dem König geflucht! Behaupten die gekauften Männer. Also wurde das zweite Gebot gebrochen, angeblich. Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen. Und dann erfolgt gleich die Todesstrafe. Steinigung. 5. Gebot: Du sollst nicht töten.
Keiner scheint Nabot beizustehen. Alle Anwesenden spielen das Spiel mit. Praktischerweise fällt der Besitz eines zum Tode verurteilten Menschen automatisch dem König zu. Ahab hatte seinen Weinberg. Damit hat er nichts anderes, als das Land gestohlen. 7. Gebot: Du sollst nicht stehlen.
Insgesamt erzählt die Geschichte, wie ausgehöhlt die Rechtsprechung in Israel unter Ahab gewesen sein muss. Wer nicht Gott, sondern sich selbst an erste Stelle setzt, verstößt gegen das 1. Gebot: Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Doch mit Korruption ließ und lässt sich da Manches regeln.
Sieben Gebote werden berührt in dieser traurigen Geschichte.
Doch die Bibel macht hier keinen Punkt, sondern einen Doppelpunkt.
Fortsetzung lesen 1. Könige 21,17-24
Ahab erschrak nach diesen Worten Elijas. Mit diesem Propheten Gottes hatte er schon oft Streit, so dass Elija sich vor Ahab sogar verstecken musste. Aber diesmal bereute Ahab sein Tun ernsthaft, und deshalb durfte er noch einige Zeit König bleiben. Dann aber starb er im Krieg und sein Sohn Joram wurde König, der bei einem Putsch genau auf dem Grundstück von Nabot ums Leben kam. Und Isebel wurde während des Putsches von der Zinne der Stadtmauer gestoßen und ihr Blut wurde, wie Elija angekündigt hatte, von den Hunden aufgeleckt.
Mit dieser Geschichte von Nabots Weinberg haben wir weit mehr als ein Beispiel für die Erzählkunst damals. Die Autoren, die diese Gottesgeschichten gesammelt haben, wollten Folgendes klar machen: Gott schweigt nicht! Hier ist er sogar so streng gegen die Rechtsbrecher, dass er die Macht einer ganzen königlichen Familie auslöscht. Gott wacht über die Rechtsprechung. Und der Mord an dem kleinen Weinbauern Nabot lässt sich vor Gott nicht vertuschen.
Ahab hatte kein Respekt vor dem alten Erbe, weder vor der Einstellung Nabots zum Erbe der Familie noch vor dem zentralen Erbe Israels, den 10 Geboten. Und das führt zu keinem guten Ende.
Schaue ich auf diese Geschichte, hätte ich mir ein Einschreiten Gottes natürlich vor der Steinigung Nabots gewünscht. Trotzdem mag ich die Geschichte. Sie zeigt, wie wichtig der Respekt vor den Geboten ist, um in Freiheit leben zu können. Und sie zeigt genau auf, wie rasch alles zugrunde gehen kann, wenn wir Gottes Gebote missachten. Das bedeutet, so zeigt es die Geschichte gut, dass die Abkehr von Grundwerten auch Folgen für die nächste Generation hat. Und das kennen wir auch, ob es bei Konflikten durch Streit in der Familie ist, durch Krieg oder Umweltzerstörung oder verheerende Politik, es wird die Folgegenerationen mitbestimmen.
Dazu erleben wir auch heute noch viele traurige Geschichten gerade bei Thema Gerechtigkeit. Wir erleben einen massenhaften Landraub in Afrika oder Lateinamerika. Korruption ist in vielen Ländern ein großes Problem, z.B. da deshalb so oft Hilfe nicht da ankommt, wohin sie gedacht war, oder auf Kosten anderer spekuliert wird. In Bukarest demonstrieren die Menschen gerade gegen Korruption. Auch halten sich undemokratische und verletzende Strukturen, wenn Menschen sich kaufen lassen. Und wir können heute die Frage von Pilatus: ‚Was ist Wahrheit?‘ gar nicht oft genug stellen. Denn wenn etwas behauptet wird, gesagt, oder schwarz auf weiß geschrieben oder getwittert, stimmt es oder bleibt es noch lange nicht. Und das verunsichert.
Aber auch die Schweiger in der Geschichte von Nabot tragen eine Mitschuld. Das bedeutet, selbst wenn wir uns bei Ungerechtigkeiten raushalten, tragen wir eine Mitverantwortung. Auch das ist ein wichtiger Aspekt der Geschichte.
Gott macht auf jeden Fall da, wo wir einen Punkt setzen und meinen, die Geschichte sei zu Ende, einen Doppelpunkt. Es rächt sich, wenn wir den Werten der 10 Gebote den Rücken zukehren. Es rächt sich, wenn sich Verantwortliche nicht mehr ernsthaft einer übergeordneten Größe verpflichtet wissen, und genauso, wenn es viele mundtote Mitläufer gibt. Und das gilt überall: privat, wo vieles totgeschwiegen wird, was Schlimmes im häuslichen Bereich passiert, im Beruf, wo in Betrieben ein schlechtes Klima herrscht mit viel Druck von oben nach unten, oder in der Politik oder der Wirtschaft, die in der Gefahr sein können, Menschenrechte und den Erhalt der Schöpfung zu vergessen.
Freiheit braucht Grundgebote und eine faire Rechtsprechung. Und Freiheit braucht Menschen, die für diese Werte einstehen. Daran erinnert uns die Geschichte von Nabot.
Die 10 Gebote sind ein unendlich kostbares Grundgerüst. Und ich glaube, es ist eine gute Anregung, wenn wir uns vornehmen, unsere Lebensgeschichte mit diesem Fundament zu schreiben. Dann haben wir mehr Chancen auf schöne Lebensgeschichten für uns und andere. Amen.
Fürbittengebet
Gerechter Gott,
wir sehnen uns nach einer Welt,
in der ein Wort wieder gilt,
in der Wahrheit eine Tugend ist
und Hilfsbereitschaft oberstes Gebot.
Lass mit deiner Hilfe aus dieser Sehnsucht Taten wachsen.
Wir denken an all die vielen Menschen, die unter Unrecht leiden.
An die Menschen, die aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden,
und das gilt auch für viele Christen,
wir denken an Menschen, denen ihre Würde geraubt wird,
an Kinder, die Sklavenarbeit tun,
an ausgebeutete Arbeiterinnen und Arbeiter,
an die Menschen, denen eine Stimme in der Gesellschaft fehlt
und deren Rechte deshalb auf Eis liegen.
Wir machen uns auch Sorgen, wenn Menschen,
die in Verantwortung stehen, dieser nicht gerecht werden.
Wir haben Angst vor denen, die um ihre Macht zu behalten, ihre Macht missbrauchen.
Gott, wir sind traurig darüber,
dass es immer noch in vielen Ländern die Todesstrafe gibt
und diese auch angewendet wird.
Wir trauern dabei besonders um die Opfer,
die wegen ihrer eigenen Meinung verurteilt werden.
Gott, wir bitten dich für uns selbst, dass wir uns nicht mundtot machen lassen,
dass wir keine Duckmäuser werden, weil wir damit Unrecht stärken
und Menschen, die uns brauchen, nicht beistehen können.
Wir bitten dich auch um mehr Respekt untereinander.
Und wir danken dir für die 10 Gebote, den Grundstock der Menschenrechte,
und danken dir für eine unabhängige Rechtsprechung in unserem Land.
Gott, alles was uns im Herzen umtreibt, Sorgen und Freuden, unsere Lebensgeschichte und die anderer, und die Menschen, die wir lieben, nehmen wir mit hinein in das Gebet, das Jesus uns geschenkt hat.
Vater unser
Sendung und Segen
Gott, lass uns als Gemeinde wie gute Freunde zusammenhalten, stärke unsere Gemeinschaft untereinander und mit dir. Lass unsere Herzen und unser Miteinander mit Freude erfüllt sein. Lass uns zusammen träumen, beten und arbeiten an der einen Welt voll Geborgenheit, Liebe und vertrauen.
So bitten wir um deinen Frieden.
Gott segne dich und behüte dich.
Gott lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden. Amen.
© Anke Dittmann
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